In der Vergangenheit hat sich für jeden Kommunikationsdienst ein eigenes, dediziertes Netzwerk etabliert. Die zunehmende Verbreitung des Internet hat zu einer neuen Grundlage geführt: Alle neuen Kommunikationsdienste wie auch die bestehenden Kommunikationsdienste wurden und werden zunehmend auf ein einziges IP-basiertes Kommunikationsnetz migriert. Auch die traditionelle Festnetztelefonie bewegt sich mehr und mehr dorthin.

Ziel ist es nun, die Technologie- und Medienbrüche zwischen diesen einzelnen Infrastrukturen - die dannzumal alle über dasselbe Netzwerk übertragen werden - zu überwinden, indem eine den einzelnen Netzen übergeordnete sog. Meta-Infrastruktur geschaffen wird.

Hier springt electronic numbering (kurz ENUM) ein: Beispielsweise werden die altbekannten E164 Telefonnummern dank ENUM mit dem herkömmlichen DNS System verknüpft.

Ziel von ENUM ist es, dass die Gegenstelle weltweit unter einer einzigen Nummer erreichbar ist, unabhängig davon, ob man einen PDA, Handy, Festnetz oder E-Mail oder Videotelefonie verwendet.

In verschiedenen Ländern existieren bereits Versuche oder wurden bereits erfolgreiche Versuchsprojekte durchgeführt, siehe die Links unten.

Unseres Erachtes birgt ENUM einen nicht zu unterschätztenden Nachteil, je nach Implementierung des ENUM Systems: Gibt man eine Telefonnummer im Webbrowser als "URL" ein, erhält man beispielsweise eine Auflistung aller dieser Nummer zugeordneten Internet Resourcen - von E-Mails, URL oder bis hin zu VoIP Zieladressen.

Ob ENUM angesichts der gewaltig anwachsenden Menge von SPAM Nachrichten ein wünschbarer Weg ist - ganz zu schweigen von dem Wunsch, nicht für alle erreichbar und/oder auffindbar zu sein - wird sich zeigen.

Österreich: http://www.enum.at/
Deutschland: http://www.denic.de/de/enum/
Schweiz: http://www.switch.ch/
Weltweit: http://www.enum.org/
IETF Telephone Number Mapping (enum) Charter: http://www.ietf.org/html.charters/enum-charter.html

24.10.2004, Providerliste Admin